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Musterzertifikat

17.10.2024

Der digitale Kalibrierschein kommt

Das manuelle Eingeben von Daten ist zeitaufwendig, fehleranfällig und monoton. Aber für die händische Erfassung von Kalibrierdaten bei Unternehmen gibt es eine Lösung: der digitale Kalibrierschein.  Dieser ist sowohl für Menschen als auch für Maschinen lesbar und nutzt die Extensible Markup Language (XML). Dank dieses universellen Datenstandards können Kalibrierungsergebnisse direkt von der Kalibriereinrichtung an die entsprechenden Systeme übertragen werden, ohne dass ein menschliches Eingreifen erforderlich ist. Unternehmen können dadurch Ressourcen einsparen und die Effizienz ihrer Prozesse steigern.

Auch die Testo Industrial Services setzt auf den digitalen Kalibrierschein und ermutigt seine Kunden bei der Digitalisierung. Hierfür wurde ein Good Practice Beispiel für einen Messschieber in Zusammenarbeit der PTB erstellt.

Christian Sander, Laborleiter der Testo Industrial Services betont: „Den meisten unserer Kundinnen und Kunden fehlt die Zeit, sich intensiv mit den vielen Daten eines Kalibrierscheins zu beschäftigen. Für sie ist in erster Linie wichtig: Erfüllt mein Messgerät alle nötigen Anforderungen? Doch Kalibrierscheine enthalten einen wahren Datenschatz, und die automatisierte Auswertung digitaler Zertifikate kann einen großen Zusatznutzen bringen.“

Die Entwicklung des digitalen Kalibrierscheins erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Industrie, um alle relevanten Anforderungen zu berücksichtigen. Thomas Krah vom Deutschen Kalibrierdienst (DKD) ist überzeugt, dass in 15 bis 20 Jahren alle Kalibrierprozesse weltweit automatisiert sein werden. Auch das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert mit dem Projekt DCC2Ind die erleichterte Integration von Kalibrierdaten in industrielle Prozessen.

Mehr zum derzeitigen Stand des digitalen Kalibrierscheins finden Sie im aktuellen Newsletter der PTB:

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